Offener Brief an den Bundespräsidenten zur Jodprophylaxe / Jodtherapie in Deutschland

Ludwigshafen am Rhein, den 26. Januar 2025

 

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

 

in Wahlkampfzeiten werden brennende politische Themen oft wesentlich kontroverser debattiert als in der Tagespolitik. Umso mehr freuen wir uns über Ihre klaren Worte zur Notwendigkeit der umgehenden Aufarbeitung der sogenannten „Corona-Politik“, welche offensichtlich massive Schäden an Gesundheit, Freiheit und Wohlstand unserer Bürger angerichtet hat. 

 

Diese prominente Debatte zu Fehlern, Missständen und Auswirkungen einer offensichtlich falschen und schädlichen Gesundheitspolitik darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass entsprechende Missstände schon seit Jahrzehnten bestehen und quasi zur DNA unseres Gesundheitssystems geworden sind. 

 

Wir möchten mit diesem offenen Brief Ihr Interesse auf einen von vielen weiteren Fällen lenken, in denen eklatanter Schaden durch eine medizinische Kollektivmaßnahme angerichtet wurde und weiter wird. Die sogenannte Jodprophylaxe, welche de facto eine Jod-Zwangstherapie ist, wird seit über 40 Jahren in Deutschland umgesetzt. In dieser Zeit ist die Anzahl schilddrüsenkranker Bürger in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Krankheiten, welche vor Einführung der Jod-Zwangstherapie in Deutschland kaum bekannt waren, treten mittlerweile in bestürzender Häufigkeit auf. Als Beispiel sei Hashimoto Thyreoiditis (Schilddrüsenentzündung), eine autoimmune Zerstörung der Schilddrüse und ihrer Funktionen, genannt. Doch die Schäden, welche durch den Überschuss an aggressiven Halogenen wie Jod und Fluor in unserer Nahrung angerichtet werden, gehen noch über den Bereich der Schilddrüsenerkrankungen hinaus. Halogene in der Nahrung, medizinisch unkontrolliert gestreut, stehen im Verdacht einer auslösenden Wirkung bei neurologischen Erkrankungen, Herzrhythmusstörungen, Schlaflosigkeit, Hauterkrankungen, Darmerkrankungen und sogar bei einigen Krebsarten.

 

Die uns bekannten Details hatten wir in einem offenen Brief an die Politiker dieses Landes vom 1. Mai 2024 beschrieben bzw. auf unseren Websites dargestellt (Den Text dieses Briefes finden Sie beigefügt). Es war nicht der erste offene Brief an Politiker, Mediziner, Presse, Medien und Verbände. Doch unsere Aufklärungsarbeit wurde über Jahrzehnte abgewiesen, ignoriert und totgeschwiegen, wie dies auch zu Beginn der Debatte um die „Corona-Politik“ der Fall war. 

 

Wir würden uns daher freuen, wenn der Bundespräsident auch klare Worte zur Jod-Zwangstherapie äußern würde, bei welcher Gesundheit, Freiheit und Wohlstand unserer Bürger in gleicher Weise beeinträchtigt wird. Bitte fordern Sie die Politiker dieses Landes auf, ihre Ignoranz zu beenden und sich den Herausforderungen einer öffentlichen Debatte zur sogenannten Jodprophylaxe und deren Auswirkungen zu stellen.

 

Hochachtungsvoll

 

Unterzeichner:

 

Dr. Timo Böhme, Neunkircher Straße 7, 67063 Ludwigshafen am Rhein, Autor des Buches „Chronik und Kritik zur Jodprophylaxe“

 

Deutsche Selbsthilfegruppe der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken, vertreten durch die Sprecherin Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Trier, Autorin u.a. des Buches „Jod-Krank: Der Jahrhundertirrtum“

 

Dr. Gerd Reuther, Saalfeld

 

Klaus-Peter Bungert, Trier

 

Sigrid Ertl, Trier

 

www.jodprophylaxe.de

www.jod-kritik.de


Offener Brief - 40 Jahre Jodprophylaxe in Deutschland

 

Ludwigshafen am Rhein, den 1. Mai 2024

 

Gerichtet an:

 

Die Fraktionen der im Bundestag vertretenen Parteien

Platz der Republik 1

10557 Berlin

 

Alle Volksvertreter in Deutschland

 

Den Bundesgesundheitsminister

Prof. Dr. med. Karl Lauterbach

Bundesministerium für Gesundheit

11055 Berlin

 

Den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft

Cem Özdemir

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

11055 Berlin

 

Die Mitglieder des Arbeitskreises Jodmangel e.V.

namentlich den 1. Vorsitzenden Prof. Dr. med. Roland Gärtner

Falkstraße 5

60487 Frankfurt am Main

 

Die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.

Namentlich den Präsidenten Prof. Dr. med. Matthias Pirlich

Godesberger Allee 136

53175 Bonn

 

„Es gibt viele Möglichkeiten, der Wahrheit den Rücken zu kehren […] Ich für meinen Teil glaube eher, dass alles möglich wird in einer Gesellschaft, deren Handlungen nicht mehr von der öffentlichen Meinung kontrolliert sind.“ 

Zitat aus Nachbemerkung zum Buch „Der Tod ist mein Beruf“ von Robert Merle

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Seit 40 Jahren wird in Deutschland jodiertes Salz eingesetzt. Die EU ermöglichte mit der Richtlinie 70/524/EWG des Rates zudem den Einsatz von jodierten Futtermittelzusätzen in der Größenordnung eines möglichen Jodtransfers von bis zu 10 mg Jod pro Liter Milch. Die sogenannte Jodprophylaxe in Deutschland besteht damit aus 5 Komponenten:

 

1.) Eine nicht gekennzeichnete und nicht quantifizierte, faktische Zwangsjodierung sämtlicher Konsumenten von Lebensmitteln tierischen Ursprungs.                                                                                                                                   

2.) Ein nicht gekennzeichneter Einsatz von jodiertem Salz beim Absatz loser Ware wie z.B. Backwaren und Wurstwaren. 

 

3.) Ein nicht gekennzeichneter Einsatz von jodiertem Salz im Gaststättengewerbe und in der Gemeinschaftsverpflegung. 

 

4.) Ein nur zum Teil gekennzeichneter Einsatz von jodiertem Salz bei der Herstellung verpackter Lebensmittel für den Einzelhandel. 

 

5.) Ein aus Sicht des Verbrauchers freiwilliger Einsatz von jodiertem Speisesalz im Haushalt.

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete des Deutschen Bundestages,

 

Es ist einer freien Gesellschaft und selbstbestimmten Bürgern nicht würdig, einer faktischen Zwangsmaßnahme im Bereich von Ernährung und Gesundheit unterworfen zu werden, welche nicht nachvollziehbar und zum Teil kaum bekannt ist. Die Unterzeichner fordern Sie daher auf, nach 40 Jahren Jodsalzeinsatz in Deutschland und einer Zulassung der Futtermitteljodierung in der EU seit 1970, endlich Transparenz zu Methoden, dem Umfang und den Auswirkungen der Jodprophylaxe zu schaffen. Befragen Sie den Bundesgesundheitsminister und den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und fordern Sie eine öffentliche Stellungnahme der involvierten Oberbehörden Robert Koch-Institut, Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Bundesamt für Risikobewertung und Max Rubner-Institut. Geben Sie sich nicht, wie in der Vergangenheit geschehen, mit oberflächlichen Aussagen zum Einsatz von jodiertem Speisesalz zufrieden. Die Jodprophylaxe umfasst zusätzlich den Einsatz von jodiertem Nitritpökelsalz und vor allem den Einsatz jodhaltiger Futtermittelzusätze. Hinterfragen Sie vor allem auch die Mengen an Jod, welche im Verlauf und der Geschichte der Jodprophylaxe wirklich zur Futtermitteljodierung eingesetzt worden sind und zumindest zulassungsseitig beträchtlich waren. Befragen Sie den Bundesgesundheitsminister zur Anzahl und zahlenmäßigen Entwicklung von Schilddrüsenerkrankungen in Deutschland vor und seit Beginn der Jodprophylaxe und legen sie vor allem Augenmerk auf Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, da diese durch den Jodeinsatz bedingt sein könnten. Schaffen Sie im Rahmen einer öffentlichen Debatte im Bundestag vor allem auch Transparenz zu den möglichen unerwünschten Nebenwirkungen der Jodprophylaxe.

 

 

Sehr geehrter Herr Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. med. Karl Lauterbach,

 

Die Jodprophylaxe ist ein ca. 100 Jahre andauerndes, von Seiten der WHO forciertes und mittlerweile weltumspannendes Gesundheitsprojekt. Nach Zeitdauer und Anzahl der involvierten Länder und deren Einwohner dürfte es eines der größten, wenn nicht sogar das größte Gesundheitsprojekt der Welt sein. Im Gegensatz dazu ist das Wissen um Methoden und Auswirkungen der Jodprophylaxe erstaunlich gering, nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch in Politik, Behörden und Wissenschaft. Auch die zum Teil sehr unterschiedlichen Herangehensweisen, selbst innerhalb der Länder der EU, sind intransparent und schwer recherchierbar. Die Unterzeichner bitten Sie daher, im Rahmen der Gespräche mit den Gesundheits- und Ernährungsministern der EU, sowie der Europäischen Kommission, auf den Aufbau eines EU-Internet-Portals zu drängen, welches die unterschiedlichen Herangehensweisen der Mitgliedsstaaten sowie Geschichte und Rechtslage zur Jodprophylaxe in der EU transparent und wissenschaftliche Ergebnisse sowie Statistiken, u.a. zu Schilddrüsenerkrankungen, recherchierbar macht. Eine Erweiterung des EUthyroid-Projektes wäre dazu möglicherweise geeignet. Wir fordern Sie zudem auf, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina mit einer entsprechenden Recherche und Meta-Analysen zu den Ergebnissen der Jodprophylaxe weltweit zu beauftragen und diese zu finanzieren.

 

 

Sehr geehrter Herr Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir,

 

Die Jodprophylaxe fällt in die Zuständigkeit Ihres Ressorts und wird von den Bundesländern überwacht, wenngleich nur wenige Aktivitäten in dieser Hinsicht bekannt sind. Die Unterzeichner fordern Sie auf, gemeinsam mit den zuständigen Vertretern der Bundesländer und den Oberbehörden Ihres Hauses eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Aufarbeitung und Überwachung der Jodprophylaxe zu bilden und deren Ergebnisse öffentlich zu machen. Wir fordern Sie weiterhin auf, jodiertes Salz endlich verpflichtend der Liste der Allergene und Zusatzstoffe hinzuzufügen, welche im Gaststättengewerbe zur Verfügung gestellt werden muss.

 

 

An die Mitglieder des Arbeitskreises Jodmangel e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.,

 

Sie haben mittels institutioneller Macht und Ihrer Netzwerke in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie unter Einflussnahme mächtiger nationaler und internationaler Lobby-Organisationen, wie der WHO, der WIA (World Iodine Association) u.a., die Jodprophylaxe in Deutschland installiert und durchgesetzt. Die Unterzeichner fordern Sie hiermit auf, öffentlich Rechenschaft abzulegen über Ihr Wirken und das Wirken Ihrer Vorgänger in den nationalen und internationalen Institutionen. Legen Sie die Dokumente offen, mit denen Sie Einfluss auf die nationale, europäische und internationale Politik genommen haben. Z.B. interessiert es uns, warum bei der Entscheidung des Bundesrates zur Zweiten Verordnung zur Änderung der Vorschriften über jodiertes Speisesalz (Drucksache 554-93) und der entsprechenden Ausschussempfehlung (Drucksache 554-1-93) die Futtermitteljodierung keine Erwähnung fand, obwohl diese zum gegebenen Zeitpunkt weit mehr Jod beigetragen haben dürfte als der Jodsalzeinsatz selbst? Warum wurde die Futtermitteljodierung in den letzten 40 Jahren nur selten am Rande erwähnt und nicht quantifiziert? Welche wissenschaftlichen Ergebnisse und Erwägungen haben das entsprechende EFSA-Panel (der europäischen Behörde für Nahrungsmittelsicherheit) dazu bewogen, die Futtermitteljodierung von 40 mg Jod pro kg Tierfutter nach Richtlinie 70/524/EWG auf 2-3 mg zu senken (Empfehlung). Welche Jodmengen wurden durch Desinfektionsmittel und verwertete Abfälle in die Tierernährung eingetragen? Haben Sie sich mit den Stellungnahmen der Lebensmittelsicherheitsbehörden anderer Mitgliedsländer beschäftigt, u.a. der Stellungnahme der französischen AFFSA vom Jahr 2005 (Évaluation de l’impact nutritionnel de l’introduction de composés iodés dans les produits agroalimentaires)? Welche Schlussfolgerungen haben Sie gegebenenfalls aus den Hinweisen zur Gefahr einer Überjodierung und der Einschränkung des Jodsalzeinsatzes in Frankreich gezogen? Wir möchten zudem wissen, warum zum wohl größten deutschen Gesundheitsprojekt, der Jodprophylaxe, kein valides Monitoring installiert wurde? Warum gibt es z.B. keine bundesweite Statistik zu Schilddrüsenerkrankungen, aus der man Erfolg und Nebenwirkungen der Jodprophylaxe ableiten könnte? Warum fehlt es an epidemiologischen Studien und Meta-Analysen, die den Jodeinsatz und seine Auswirkungen auf europäischer Ebene vergleichen? 

 

Hochachtungsvoll

 

Unterzeichner:

 

Dr. Timo Böhme, Neunkircher Straße 7, 67063 Ludwigshafen am Rhein, Autor des Buches „Chronik und Kritik zur Jodprophylaxe“

 

Deutsche Selbsthilfegruppe der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken, vertreten durch die Sprecherin Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Trier, Autorin u.a. des Buches „Jod-Krank: Der Jahrhundertirrtum“

(die SHG verfügt über mehr als 5000 Originalunterschriften gegen die Zwangsjodierung von Lebensmitteln, welche im Zeitraum der Jodprophylaxe gesammelt wurden)

 

Dr. Gerd Reuther, Saalfeld

 

Cornelia Breuer, Worms

 

Erika Raffelt, Bad Nauheim

 

Gabriele Näther, Potsdam

 

Horst Lorig, Trier

 

Klaus-Peter Bungert, Trier

 

Regina Brünnemann, Hürth

 

Sigrid Ertl, Trier

 

Uwe Junge, Kobern-Gondorf