Offener Brief an die Bundesminister Spahn und Klöckner
vom Jahr 2020
aus dem Buch: "Chronik und Kritik zur Jodprophylaxe" vom Autor Dr. Timo Böhme
Einleitung
Nach mehr als drei Jahren Recherche, Gesprächen mit Protagonisten, Bürgern und Betroffenen, habe ich mit meinem Offenen Brief nun den Schritt an die Öffentlichkeit gewagt. Die globale Mission der Jodprophylaxe, welche in Deutschland so intensiv betrieben wurde, hat mich in den Bann gezogen. Ihre Geschichte hat eine Vielzahl von Handlungsebenen in Gesellschaft, Recht, Politik, Medizin und Wissenschaft. Sie gleicht einem Krimi von Charlotte Link und wie in einer fiktiven Kriminalgeschichte dürfen die Bösen und Schattenmänner natürlich nicht fehlen. Es wäre aber in der Tat kriminell, wenn die deutsche Politik nach mehr als 30 Jahren Jodpro-phylaxe und genereller Zwangsjodierung, der Gesellschaft eine offene Debatte zu den Ergebnissen, Nebenwirkungen und Folgen dieser Mission verweigern würde. In der 45. Sitzung des Gesundheitsausschusses des Landtages Rheinland-Pfalz vom 20. August 2020 haben das die etablierten Parteien und das zuständige Ministerium bereits getan. Es ist zu vermuten, dass auch die Bundespolitik auf Verschweigen und Verdrängen setzt. Welche andere Chance hätte man auch. Kaum jemand wird zugeben wollen, dass über mehr als 30 Jahre hinweg schwerwiegende Fehler und Versäumnisse gemacht worden sind, bei einer Mission, welche ausnahmslos alle deutschen Bürger zu Versuchskaninchen gemacht hat, mit ungewis-sem Ausgang. Daher habe ich mich entschieden, meine Chronik und Kritik zur Jodprophylaxe auch als eBook zu veröffentlichen. Wie so oft wird sich die deutsche Politik nur bewegen, wenn eine Vielzahl von Bürgern es massiv auf der Straße oder im Abgeordnetenbüro einfordern. Gehen Sie also zu Ihrem Landtags- oder Bundestagsabgeordneten und fordern Sie die Debatte. Deutschland braucht eine ehrliche und offene Debatte zur Jodprophylaxe, bei der vor allem auch die gesundheitlich Betroffenen zu Wort kommen.
Dr. Timo Böhme, Ludwigshafen am Rhein, 14. September 2020
Mainz, den 14. August 2020
Gerichtet an:
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Wilhelmstraße 54
10117 Berlin
Den Bundesgesundheitsminister
Bundesministerium für Gesundheit
Friedrichstraße 108
11055 Berlin
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Julia Klöckner,
sehr geehrter Herr Bundesminister Jens Spahn,
Den vorliegenden offenen Brief sende ich an Sie, um Ihre Aufmerksamkeit auf eine Mission der Gesundheits- und Ernährungspolitik zu lenken, welche in Deutschland nunmehr über dreißig Jahre wirkt. Das überaus interessante Themenfeld „Schilddrüsenerkrankungen und Jodprophylaxe“ hat mich als Landtagsabgeordneter über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren beschäftigt. Ich recherchierte, las Bücher, kontaktierte alle relevanten Bundesoberbehörden und Ihre Ministerien, führte Gespräche mit vielen Betroffenen und habe eine Reihe von parlamentarischen Initiativen im Landtag Rheinland-Pfalz gestartet.
Meine Erkenntnisse und Schlussfolgerungen sind in einem Dokument zusammengefasst, welches ich mit „Chronik und Kritik zur Jodprophylaxe“ betitelt und diesem offenen Brief beifügt habe. Demnach bin ich der festen Überzeugung, dass das Thema „Jodprophylaxe – Ergebnisse und Auswirkungen“, dringend einer öffentlichen politischen Debatte bedarf. Es ist aus meiner Sicht nicht zu verantworten, dass nach mehr als dreißig Jahren Jodprophylaxe und den nunmehr vorliegenden Erkenntnissen, die deutsche Politik zu diesem Thema weiter schweigt. Alle deutschen Bürger sind von dieser Mission betroffen, gegebenenfalls auch mit nicht vernachlässigbaren Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Es ergeben sich meiner Ansicht nach zudem Parallelen zwischen dem staatlichen Handeln im Hinblick auf einen angeblichen endemischen Jodmangel in Deutschland und das Wirken des Staates im Hinblick auf das Auftauchen des Erregers SARS-CoV-2. Unter dem Eindruck einer vorgeblichen Krise wurden in beiden Fällen die freie Entscheidung der Bürger und meiner Ansicht nach auch Grundrechte massiv eingeschränkt.
Eine Große Anfrage an die Landesregierung Rheinland-Pfalz und deren Antwort zum Thema werden am 20. August 2020 im Gesundheitsausschuss des Landtages besprochen. Die von der Landesregierung genannten Zahlen sind jedoch von bundesweiter Relevanz. Ich bitte Sie daher, dieses Thema aufzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Timo Böhme, MdL
Stellv. Fraktionsvorsitzender
Fachsprecher für Soziales, Arbeit und Landwirtschaft