Die Gesellschaft der „Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie, e.V.“ (MWGFD) empfiehlt - 40 Jahre Jodprophylaxe in Deutschland - Kampagne für Transparenz und Antworten

Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei die Links zur Veröffentlichung des Artikels auf der Webseite des MWGFD unter der Rubrik "Medizinische Informationen".
https://www.mwgfd.org/category/medzinische-informationen/
https://www.mwgfd.org/2023/11/40-jahre-jodsalzprohylaxe-soll-es-einfach-so-weitergehen/ 
 
Ich freue mich besonders, dass die Mediziner und Wissenschaftler meine Ausführungen als wissenschaftsbasiert anerkennen. 
 
Mit freundlichen Grüßen 

Dr. Timo Böhme 

MWGFD empfiehlt den Artikel „40 Jahre Jodsalzprophylaxe – soll es einfach so weitergehen?“, verfasst von dem Agraringenieur Dr. Timo Böhme.

Dr. Böhme, Autor des Buches „Chronik und Kritik zur Jodprophylaxe“ und der Initiative „40 Jahre Jodprophylaxe – Kampagne für Transparenz und Antworten“, sowie Initiator der Petition 40 Jahre Jodprophylaxe in Deutschland – Kampagne für Transparenz und Antworten, problematisiert in dem nachfolgend angehängten Artikel wissenschaftsbasiert die jahrzehntelang in Deutschland durchgeführte Zwangsjodierung der Bevölkerung und zeigt auf, dass, entgegen des gegebenen Versprechens, die Schilddrüsen der Bürger durch die Jodprophylaxe gesund zu machen oder gesund zu erhalten, diese Maßnahme „nicht nur ihr Versprechen nicht eingelöst“ hat, sondern ihre Zeitdauer „eine positive Korrelation mit einer steigenden Anzahl von medikamentös behandelten Schilddrüsenerkrankungen“ aufweist. Er fordert aufgrund dieses erschreckenden Befunds, die verdeckte Zwangsjodierung der Bevölkerung auf jeden Fall einzustellen, und kommt zu dem Schluss, dass, solange nicht bekannt sei, „ob die Jodprophylaxe mehr Schaden als Nutzen angerichtet“ habe, „der Einsatz von Jodsalz nur noch auf freiwilliger Basis erfolgen und die Futtermitteljodierung eingestellt bzw. auf ein für die Tierernährung absolut notwendiges Minimum reduziert werden“ sollte.

Schmähschrift 


zu den Jod-Lügen der Folge 10 - Wenn Salz, dann Jodsalz: wie wir ausreichend Jod zu uns nehmen - aus der Podcast-Serie „Spitz die Löffel“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

BMEL - Homepage - Folge 10 – Wenn Salz, dann Jodsalz: wie wir ausreichend Jod zu uns nehmen

von Dr. Timo Böhme,
https://www.openpetition.de/petition/online/40-jahre-jodprophylaxe-in-deutschland-kampagne-fuer-transparenz-und-antworten


Der im Titel genannte Podcast beinhaltet ein Gespräch der Diplom-Ernährungswissenschaftlerin Dr. Ann-Kristin Dorn mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Arbeitskreises Jodmangel e.V. Prof. Thomas Remer.
 

Auf die Frage, warum Jodsalz nicht verpflichtend eingesetzt wird, antwortet dieser u.a. „Wir wollen keine Zwangsmaßnahmen“. Diese Aussage ist eine blanke Lüge, denn die Jodsalzprophylaxe war de facto von Anfang an als Zwangsjodierung konzipiert. Nach ihrem gesamtdeutschen Start 1989 wurde bereits 1993 mit der Zweite Verordnung zur Änderung der Vorschriften über jodiertes Speisesalz (Drucksache 554-93 des Deutschen Bundesrates) wesentliche Kennzeichnungspflichten für den Jodsalzeinsatz aufgehoben. So wurde die gesonderte Kennzeichnung „Mit jodiertem Speisesalz“ auf den Lebensmittelverpackungen abgeschafft, ebenfalls die Kennzeichnungspflicht für lose unverpackte Ware wie Brot und Brötchen beim Bäcker, Wurstwaren beim Fleischer oder Oliven auf dem Wochenmarkt. Auch die Kennzeichnungspflicht in der Gemeinschaftsverpflegung fiel dieser Verordnung zum Opfer, desgleichen die Kennzeichnungspflicht im Gaststättengewerbe. Mit der gleichzeitigen Änderung der Fleischverordnung wurde der Einsatz von jodiertem Nitritpökelsalz ermöglicht und mit der Änderung der Käseverordnung der Einsatz von jodiertem Speisesalz bei der Herstellung von Käse, welcher nicht gekennzeichnet werden muss. Die erlassenen Regelungen ermöglichten es, den Jodsalzeinsatz für den Verbraucher zum großen Teil „unsichtbar“ zu machen. Dieser Zustand hält bis heute an. 

In den Protokollen des Bundesrates kann man nachlesen, wie diese Verordnung durchgesetzt wurde. Es gab keine Debatte im Plenum des Bundesrates. Die Begründung des Gesundheitsausschusses war inhaltslos und lapidar. Die Jodaufnahme über Lebensmittel und der Bedarf an Jod wurden nicht ansatzweise quantifiziert. Es gab keine Erwähnung einer Jodierung von Tierfuttermitteln und der daraus folgenden substanziellen Erhöhung des Jodgehaltes in Lebensmitteln. Dass die Jodprophylaxe aus zwei Komponenten besteht, deren Mengen sich ergänzen, wurde in krimineller Weise unterschlagen. Zudem feierten die im Bundesgesundheitsamt tätigen Jodprofessoren ihren Coup, wie in der bga-Schrift 3/94 (Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe, Kolloquium am Max von Pettenkofer-Institut) nachzulesen ist. So führte Prof. Rolf Großklaus aus, „Diese Änderung der Vorschriften über jodiertes Speisesalz hat zwar Verbesserungen, aber noch nicht den gewünschten Erfolg gebracht“ (Er spricht hier über die Zulassung von Jodsalz in der Lebensmittelindustrie und Gemeinschaftsverpflegung 1989 und die Abneigung der Verbraucher sich einer Zwangsmedikation zu unterwerfen). „Als wesentlicher Hinderungsgrund haben sich die Kenntlichmachungsvorschriften erwiesen…“ und er führt dann im Weiteren aus, dass die Zweite Verordnung zur Änderung der Vorschriften über jodiertes Speisesalz diese Hindernisse überwunden hat. Der widerspenstige Verbraucher wurde nun endlich bezwungen und blind gemacht.

Lüge ist aber auch, wenn man in einem öffentlichen Statement wesentliche Fakten zum Thema unterschlägt. So verlieren Frau Dorn und Herr Prof. Remer kein Wort über die Futtermitteljodierung, welche mit der EU-Richtlinie 70/524/EWG bereits im Jahr 1970 zugelassen wurde und Jodgehalte von 40 ppm Jod pro kg Tierfuttermittel ermöglichte. Solche Jodmengen führen zu einem Jodtransfer in tierische Lebensmittel bis zu toxischen Größenordnungen von z.B. 10 mg Jod pro Liter Milch. Sowohl nationale Lebensmittelsicherheitsbehörden wie die französische AFSSA, als auch das zuständige EFSA-Panel, also die Expertenkommission der Europäischen Nahrungsmittelsicherheitsbehörde, drängten daraufhin zu einer Reduzierung des Jodgehaltes in Tierfuttermitteln. 1997 wurde dieser auf 10 mg, 2005 auf 5 mg und in der folgenden Tierernährungspraxis auf 1 mg, also auf ein Vierzigstel des ursprünglichen Wertes gesenkt. Doch auch diese Herangehensweise führt zu hohen Jodwerten in Milch und tierischen Lebensmitteln. So analysierte im Jahr 2017 Stiftung Warentest 18 Milchsorten, wobei Jodgehalte von 110 bis 520 µg pro Liter Milch gefunden wurden. Eingedenk des Milchverbrauches, der laut Deutscher Landwirtschaftsgesellschaft bei ca. 1 bis 1,2 Liter Milch pro Tag und Verbraucher liegt, ist festzustellen, dass die Futtermitteljodierung noch heute weit mehr Jod zur Prophylaxe beiträgt als der Jodsalzeinsatz. 

Somit ist eine weitere Aussage von Prof. Remer im Podcast als Lüge entlarvt. Er behauptet, dass „natürliche“ Lebensmittel keine großen Mengen an Jod enthalten und damit ein zu hoher Wert bei der Jodaufnahme nicht erreicht werden kann. Immerhin bestätigt er aber, dass Jodaufnahmen im mg-Bereich pro Tag schädlich sind.

Um den Verbraucher zum Jodsalzeinsatz zu drängen, wird im Podcast mit Kretinismus, also Verblödung, gedroht. Leider werden dabei auch immer unsere Kinder zur Erpressung eingesetzt. Deren Intelligenz würde leiden, wenn Schwangere nicht genügend Jod aufnähmen. Dieses Argument hofiert regelmäßig den Einsatz von Jodtabletten. Beispielhaft hat aber die französische AFFSA bereits 2005 auf eine potentielle Überversorgung bei Kindern hingewiesen, worauf in Frankreich der Jodsalzeinsatz bei der Lebensmittelherstellung verboten wurde (Ausnahme Backwaren). Kretinismus geht ohnehin auf erbliche Schäden zurück, welche zur Missbildung oder Funktionsstörungen der Schilddrüse führen. Ein jodmangelbedingter Kretinismus sollte bei der aktuellen europäischen Ernährungssituation nahezu ausgeschlossen sein. Durchaus möglich sind aber Schäden durch zu viel Jod.

Weitere Aussagen im Podcast, wie z.B. der Prozentsatz von Lebensmitteln mit Jodsalz im Supermarkt, welcher mit 25-28% angegeben wird, obwohl dies nur die gekennzeichneten Produkte inkludiert, oder die mittlere Aufnahme von nur einem Gramm Jodsalz im Haushalt pro Tag, welche eine statistische Größe sein mag, aber keine Aussage zur individuellen Küchensituation macht und die Zufuhr von Jodsalz in gekauften Lebensmitteln, über jodiertes Nitritpökelsalz in Wurstwaren und den erhöhten Gehalten von Jod in Lebensmitteln tierischen Ursprung ignoriert, sind zumindest als irreführend zu bewerten.

Bürger mit Vorerkrankungen der Schilddrüse wie Überfunktionen, Morbus Basedow und Hashimoto Thyreoiditis, welche höhere Jodaufnahmen vermeiden müssen oder sollten, werden aus der Argumentation komplett ausgeschlossen, obwohl aktuell bis zu 30% der deutschen Bürger Schilddrüsenprobleme haben (Schilddrüsenliga u.a.). Dass die Prophylaxe mit zu viel Jod, also über 300 µg pro Tag, die Ursache für Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto u.a. sein kann, wird ebenfalls unterschlagen, obwohl die WHO u.a. spätestens seit 2004 darauf hinweisen.
Mit völliger Ignoranz gegenüber diesen Tatsachen wird der Begriff vom „gesunden Jod“ im Podcast mehrfach deutlich eingesetzt und damit die 40 Jahre alte Jodpropaganda völlig undifferenziert und unbeeindruckt von den Ergebnissen aktueller Studien fortgesetzt.

Ich kann dazu nur feststellen: die Gefahr der Verblödung besteht tatsächlich, wenn in Deutschland von offizieller Seite mit einer solch undifferenzierten Angstpropaganda weitergemacht wird. Die Zukunft gehört jedoch den informierten Bürgern, welche über ihre gesundheitlichen Belange selbst entscheiden sollten.

Hilf mit

Sie haben Probleme mit Ihrer Schilddrüse und kennen die Ursachen nicht? Vielleicht ist die 
Deutsche Selbsthilfegruppe der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken der richtige Ansprechpartner für Sie, oder die Plattform, auf der Sie sich einbringen und Erfahrungen austauschen möchten.

40 Jahre Jodprophylaxe in Deutschland - Kampagne für Transparenz und Antworten

Unterstützen Sie unsere aktuelle Petition auf openpetition.de/!zjyhy 


 

Seit 40 Jahren wird in Deutschland jodiertes Salz eingesetzt (Arbeitskreis Jodmangel e.V., Köhrle et al. 1998). Die EU ermöglichte mit der Richtlinie 70/524/EWG des Rates zudem den Einsatz von jodierten Futtermittelzusätzen in der Größenordnung von bis zu 10 mg Jod pro Liter Milch (zugelassen waren 40 ppm Jod im Tierfutter was mittels Extrapolation der Ergebnisse von Flachowsky et al. 2014 ca. 10 mg Jod pro Liter Kuhmilch ergibt). Die sogenannte Jodprophylaxe in Deutschland besteht damit aus 5 Komponenten:
 

  1. Eine nicht gekennzeichnete und nicht quantifizierte, faktische Zwangsjodierung sämtlicher Konsumenten von Lebensmitteln tierischen Ursprungs (EU-Richtlinie 70/524/EWG)
  2. Ein nicht gekennzeichneter Einsatz von jodiertem Salz beim Absatz loser Ware wie z.B. Backwaren und Wurstwaren (Zweite Verordnung zur Änderung der Vorschriften über jodiertes Speisesalz 1993)
  3. Ein nicht gekennzeichneter Einsatz von jodiertem Salz im Gaststättengewerbe und in der Gemeinschaftsverpflegung (Zweite Verordnung zur Änderung der Vorschriften über jodiertes Speisesalz 1993)
  4. Ein nur zum Teil gekennzeichneter Einsatz von jodiertem Salz bei der Herstellung verpackter Lebensmittel für den Einzelhandel (EU-Verordnung 1169/2011) 
  5. Ein aus Sicht des Verbrauchers freiwilliger Einsatz von jodiertem Speisesalz im Haushalt.


Eine Statistik zu Anzahl, Art und Entwicklung von Schilddrüsenerkrankungen in Deutschland existiert nicht (Antwort auf Kleine Anfrage im Bundestag Drucksache 19/17062, Antwort auf Kleine Anfrage im Landtag Rheinland-Pfalz Drucksache 17/2750 und persönliche Kommunikation mit dem RKI).

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete des Deutschen Bundestages,
Es ist einer freien Gesellschaft und selbst bestimmten Bürgern nicht würdig, einer faktischen Zwangsmaßnahme im Bereich von Ernährung und Gesundheit unterworfen zu werden, welche nicht nachvollziehbar und zum Teil kaum bekannt ist. Die Unterzeichner fordern Sie daher auf, nach 40 Jahren Jodsalzeinsatz in Deutschland und einer Zulassung der Futtermitteljodierung in der EU seit 1970, endlich Transparenz zu Methoden, dem Umfang und den Auswirkungen der Jodprophylaxe zu schaffen. Befragen Sie den Bundesgesundheitsminister und Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und fordern Sie eine öffentliche Stellungnahme der involvierten Oberbehörden Robert Koch-Institut, Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Bundesamt für Risikobewertung und Max Rubner-Institut. Geben Sie sich nicht, wie in der Vergangenheit geschehen, mit oberflächlichen Aussagen zum Einsatz von jodiertem Speisesalz zufrieden. Die Jodprophylaxe umfasst zusätzlich den Einsatz von jodiertem Nitritpökelsalz und vor allem den Einsatz jodhaltiger Futtermittelzusätze. Hinterfragen Sie vor allem auch die Mengen an Jod, welche im Verlauf und der Geschichte der Jodprophylaxe wirklich zur Futtermitteljodierung eingesetzt worden sind und zumindest zulassungsseitig beträchtlich waren. Befragen Sie den Bundesgesundheitsminister zur Anzahl und zahlenmäßigen Entwicklung von Schilddrüsenerkrankungen in Deutschland vor und seit Beginn der Jodprophylaxe und legen sie vor allem Augenmerk auf Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, da diese durch den Jodeinsatz bedingt sein könnten. Schaffen Sie im Rahmen einer öffentlichen Debatte im Bundestag vor allem auch Transparenz zu den möglichen unerwünschten Nebenwirkungen der Jodprophylaxe.

Literatur:

  • Arbeitskreis Jodmangel e.V.: Präsentation
  • EU-Richtlinie 70/524/EWG Zusatzstoffe in der Tierernährung
  • EU-Verordnung Nr. 1169/2011 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 25. Oktober 2011 betreffend die Information der Verbraucher über Lebensmittel und zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 1924/2006 und (EG) Nr. 1925/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinie 87/250/EWG der Kommission, der Richtlinie 90/496/EWG des Rates, der Richtlinie 1999/10/EG der Kommission, der Richtlinie 2000/13/EG des Europäischen Parlaments und des Rates, der Richtlinien 2002/67/EG und 2008/5/EG der Kommission und der Verordnung (EG) Nr. 608/2004 der Kommission 
  • Flachowsky et al.: Influencing factors on iodine content of cow milk. Eur J Nutr 53, 2014, Seiten 351–365
  • Köhrle et al.: Mineralstoffe und Spurenelemente. Molekularbiologie - Interaktion mit dem Hormonsystem - Analytik. 12. Jahrestagung der Gesellschaft für Mineralstoffe und Spurenelemente Würzburg 1996. In: Schriftenreihe der Gesellschaft für Mineralstoffe und Spurenelemente e.V., Stuttgart, 1998, Seite 214
  • Zweite Verordnung zur Änderung der Vorschriften über jodiertes Speisesalz (Drucksache 554-93 des Bundesrates)


„Es gibt viele Möglichkeiten, der Wahrheit den Rücken zu kehren […] Ich für meinen Teil glaube eher, dass alles möglich wird in einer Gesellschaft, deren Handlungen nicht mehr von der öffentlichen Meinung kontrolliert sind.“
Zitat aus Nachbemerkung zum Buch „Der Tod ist mein Beruf“ (La Mort est mon métier), Robert Merle, 1. Auflage 1986, Aufbau-Verlag Berlin und Weimar

Begründung

Disclaimer: Die Nachfolgenden Aussagen gehen auf die gesammelten Erfahrungen der Mitglieder der Deutsche Selbsthilfegruppe der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken zurück. Diese Erfahrungen wurden in Gesprächen mit Verwandten, Freunden, Bekannten, Behörden, Institutionen und politischen Vertretern gesammelt. Jedem Leser ist es überlassen, sein eigenes Wissen zur Jodprophylaxe zu prüfen und unsere Erfahrungen zu bestätigen oder auch nicht.

Was wissen Sie über die Jodprophylaxe?

Nicht viel?
Keine Sorge, damit stehen Sie nicht schlechter da als die meisten Menschen in Deutschland. Fragt man einen durchschnittlichen Deutschen zur Jodprophylaxe bekommt man die Antwort:

"Ja, hm, Jodsalz, soll ja gesund sein. Habe ich auch in meiner Küche stehen."
Kaum jemand weiß, dass es sich um das wahrscheinlich größte globale Gesundheitsprojekt aller Zeiten handelt (von der WHO weltweit ausgerollt).
Kaum jemand weiß, wie es funktioniert und welche Mengen an Jod auf welchen Wegen in unsere Lebensmittel kommen.
Kaum jemand weiß, wieviel Jod ein Mensch eigentlich braucht.
Kaum jemand weiß, dass es neben jodiertem Speisesalz auch noch jodiertes Nitritpökelsalz gibt.
Kaum jemand weiß, dass es neben jodierten Salzen auch eine Futtermitteljodierung, also den Zusatz von jodhaltigen Substanzen ins Futter unserer Nutztiere gibt.
Kaum jemand weiß, wie hoch der natürliche Gehalt von Jod in unseren Lebensmitteln einmal war und was natürliche Jodquellen sind.
Kaum jemand weiß, wie hoch die Jodgehalte von jodierten Lebensmitteln heute sind.
Kaum jemand weiß, wie Jodzusätze und Jodsalz deklariert bzw. nicht deklariert werden.
Kaum jemand weiß, wer die Kräfte und Organisationen sind, welche die Jodprophylaxe installiert und durchgesetzt haben.
Niemand kennt die Wirkungen und Nebenwirkungen dieses Projektes.

Das ist eine ziemlich große Menge an Nichtwissen - meinen Sie nicht auch?

In seinem Buch "Chronik und Kritik zur Jodprophylaxe" (tredition Verlag 2020) listet Dr. Timo Böhme nicht nur die entscheidenden Meilensteine der Jodprophylaxe chronologisch auf, sondern berichtet vom greifbaren Unwillen der Politik, bei Ministerien und Oberbehörden, sich mit dem Thema zu befassen oder gar eine öffentliche Debatte zuzulassen. Die Mauer des Schweigens, sowie das Fehlen öffentlicher Transparenz zu den Methoden und Ergebnissen der Jodprophylaxe führt er auf Fehler in der Vergangenheit zurück, welche heute eine Aufarbeitung und sinnhafte Weiterentwicklung der Jodprophylaxe verhindern. In seinem Buch beschreibt er wie zwei eingetragene Vereine, der Arbeitskreis Jodmangel e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., als Defacto-Exekutive über Bürger und Politik bestimmen.
https://www.facebook.com/profile.php?id=61550726935079

Der Ernährungsmediziner Dr. Max Otto Bruker prophezeite in seinem Buch „Störungen der Schilddrüse“ (Bruker und Gutjahr, dritte Auflage 2000), dass die Jodsalzprophylaxe ein „Heer von Schilddrüsenerkrankungen“ heraufbeschwören würde. Gesundheits- und Ernährungsstudien in Deutschland, sowie der Arzneiverordnungsreport, bestätigen diese Prophezeiung (Böhme, Chronik und Kritik zur Jodprophylaxe 2020). Auch Studien der jüngeren Vergangenheit aus den USA und China sprechen von mehr Schilddrüsen-erkrankungen bzw. einer höheren Mortalität bei hochjodierten Probanden.

Jodstatus und Prävalenz von Schilddrüsenerkrankungen nach Einführung der obligatorischen universellen Salzjodierung für 16 Jahre in China: Eine Querschnittsstudie in 10 Städten, öffentlich zugängliche Datenbank zu Medizinstudien PubMed (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/). PMID: 27370068

Jodkonzentration im Urin und Mortalität bei Erwachsenen in den USA, öffentlich zugängliche Datenbank zu Medizinstudien PubMed (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/). PMID: 29882490

Der Kritiker des Arbeitskreises Jodmangel e.V., Dr. med. Gerd Reuther, geht in seinem Buch "Der betrogene Patient" (riva Verlag, 1. Auflage 2017) auf Seiten 38/39 auf die Jodprophylaxe ein. Unter der Überschrift "Empfehlungen ohne Evidenz" kritisiert er die "Eminenz-basierten" Entscheidungen des Arbeitskreises Jodmangel e.V. und die Methodik der Bestimmung von angeblichem Jodmangel. Er geht zudem auf die Tatsache der Überjodierung ein und benennt deren Konsequenzen, welche er u.a. in der zunehmenden Verbreitung von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse sieht.

Die Fachautorin und Sprecherin der Selbsthilfegruppe Dagmar Braunschweig-Pauli erklärt in ihren Büchern „Jodkrank - Der Jahrhundert-Irrtum“ und „Die Jod-Lüge - Das Märchen vom gesunden Jod“ Krankheiten und Irrtümer, welche um die Jodprophylaxe entstanden sind.
https://www.verlagbraunschweigpauli.de/

Die Deutsche Selbsthilfegruppe der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken nimmt den 40igsten Jahrestag der Jodsalzprophylaxe zum Anlass, Politik und Bürger in Deutschland zu einem offenen Dialog über Ergebnisse und Nebenwirkungen der Jodprophylaxe aufzufordern.
https://www.jod-kritik.de/selbsthilfegruppe/